
Zuspitzende Schlagzeilen wie „Deutschland im Dämmwahn“ zeigen wie aufgeheizt die Debatte um die Dämmung an Fassaden ist.
Nun setzt sich das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) in einer aktuellen Veröffentlichung mit dieser Kritik auseinander und bewertet diese aus Sicht der Bauforschung. Die Analyse gibt es auch als kostenlosen Download.
Die Kritik an Dämmmaßnahmen richtet sich derzeit vor allem auf das Wärmedämm-Verbundsystem und den Dämmstoff Polystyrol. „Ingenieurtechnischer Sachverstand kann sich in diesem Diskurs leider nur schwer durchsetzen“, schreibt der stellvertretende Leiter des BBSR, Dr. Robert Kaltenbrunner im Vorwort des 20-seitigen Heftes mit dem Titel „Dämmmaßnahmen an Gebäudefassaden“.
Die Analyse betrachtet die Themen, die immer wieder diskutiert werden: Sind Dämmmaßnahmen wirtschaftlich? Wie steht es mit der Brandsicherheit? Aber auch ökologische Aspekte, wie Biozide und Flammschutzmittel werden ebenso betrachtet wie das Lebenszyklusende. Gerade hier gab es durch die geänderte Entsorgungspraxis bei Polystyroldämmstoffen erheblichen Handlungsbedarf. Last but not least werden Dämmmaßnahmen aus Sicht der Baukultur beleuchtet. Konflikte mit der Gestaltqualität gibt es vor allem bei der Dämmung von Bestandsgebäuden. Dabei zeigt sich oft: eine architektonisch anspruchsvolle Lösung ist nicht zwingend mit hohen Kosten verbunden. Auf gute fachliche Beratung kommt es an.
Die Veröffentlichung gibt es im Anhang als kostenlosenlosen Download (1 MB) und ist
per E-Mail kostenfrei zu beziehen.
Quelle: BBSR/pd